Rechnen Mit Variablen Und Termen
Sobald das Interesse über das Hantieren mit einzelnen Zahlen hinausgeht, stellen sich Beobachtungen allgemeinerer Natur ein. Wie sind eigentlich die Rechenregeln beschaffen, die wir - mehr oder weniger automatisch - anwenden, um mit Zahlen umzugehen? Eine der einfachsten Regeln ist diese: Beim Addieren von reellen Zahlen (und daher auch von natürlichen, ganzen und rationalen) kommt es auf die Reihenfolge nicht an. So ist z.B.
Zahlenmengen
Ebenso gilt das Kommutativgesetz der Multiplikation
Eine weitere Aussage dieses Typs, welche Addition und Multiplikation kombiniert, ist
Distributivgesetz
Zur Illustration setzen wir anstelle von a , b und c konkrete Zahlen ein. Werten wir die linke und die rechte Seite von (4) für a = 2, b = 3 und c = iv aus:
| (5) |
Eine Rechenregel, dice im Umgang mit negativen Zahlen nützlich ist, lautet
iii Rollen des
Minuszeichens
In allen oben behandelten Fällen stehen Buchstaben für Zahlen. Genauer gesagt, stehen abstrakte Symbole für konkrete Zahlen. Es ist dies dice einfachste Weise, sich nicht von Vornherein auf bestimmte Zahlen festzulegen, sondern allgemeine Aussagen zu treffen. Symbole (Buchstaben), die in einer solchen Eigenschaft auftreten, nennen wir Variable. Da sie für Zahlen stehen, dice jederzeit eingesetzt werden können, werden sie auch Platzhalter genannt - sie ''halten den Platz'' für Zahlen. Dieser Begriff wird später verschiedene Schattierungen bekommen, aber hier haben wir die Grundidee bereits vor uns: Ein Symbol (wie z.B.
x ) soll für eine Zahl stehen - wir wollen uns aber nicht festlegen, für welche , und halten es deshalb ''variabel''.Ein Ausdruck, der aus Variablen besteht, für dice Zahlen eingesetzt werden können, wird Term genannt. Beispiele für Terme sind x , a + b und -(- s ), aber auch kompliziertere Ausdrücke wie
ten 2, a 2 ( x - y ) und a two + b 2. | (seven) |
( a b )2 = a 2 b two ( a b )3 = a 3 b 3, | (8) |
Potenzen von
Zahlen
Hochzahlen, die
keine natürlichen
Zahlen sind
Terme, die aus Variablen und Zahlen mit Hilfe der Operationen Multiplikation, Improver und Subtraktion gewonnen werden können, heißen Polynome (oder auch "ganzrationale Terme"). So ist z.B.
five x five + 4 10 3 -7 10 ii + 10 - i | (xi) |
| (12) |
Hängt ein Polynom von einer einzigen Variablen ab, and so wird dice höchste auftretende Potenz dieser Variablen als Grad oder Ordnung des Polynoms bezeichnet. And so ist beispielsweise (xi) ein Polynom fünften Grades. Ein Polynom zweiten Grades heißt quadratisch, ein Polynom dritten Grades heißt kubisch. Eine Konstante (in der dice Variable gar nicht vorkommt) wird auch als Polynom nullten Grades bezeichnet (da
Polynome treten in der Mathematik häufig auf und werden uns noch ofttimes begegnen.
weitere
Eigenschaften
von Polynomen
Nehmen wir die Division hinzu, so können wir Bruchterme wie
| (thirteen) |
Division durch 0
Da die Potenz eines Bruchs der Bruch der Potenzen ist, gilt immer
| (14) |
Potenz eines Bruchs
Terme dürfen auch Wurzeln enthalten, wie z.B.
| (15) |
Wurzeln
Zwei nützliche Rechenregeln im Zusammenhang mit Brüchen:
- Die Wurzel eines Produkts ist das Produkt der Wurzeln: �( a b ) =� a � b .
- Die Wurzel eines Bruchs ist der Bruch der Wurzeln aus Zähler und Nenner: �( a / b ) =� a /� b .
Wir betonen nochmals, daß ein Term erst dann zu einer Zahl wird, wenn konkrete Zahlen anstelle der Variablen eingesetzt werden. Welchen Wert ein Term dann annimmt, hängt von den eingesetzten Zahlenwerten der Variablen ab . (So hängt z.B. der Wert des Terms 10 2 + x + 1 davon ab, welche Zahl für x eingesetzt wird). Solche Abhängigkeiten sind in der modernen Mathematik extrem wichtig. Wir werden sie später als Funktionen bezeichnen.
Funktionen
Nun wissen wir, was ein Term ist, aber was fangen wir damit an? Eine Anwendung haben wir bereits oben gesehen: Rechenregeln für den Umgang mit reellen Zahlen lassen sich mit Hilfe von Variablen und Termen sehr einfach hinschreiben. Sie haben alle dieselbe Grundstruktur - sie bestehen aus zwei Termen, dice zwar verschieden aussehen, aber dennoch immer zum selben Resultat führen, wenn konkrete Zahlen für die Variablen eingesetzt werden. Solche Aussagen heißen Identitäten. Wann immer dice Variablen durch konkrete Zahlen ersetzt werden, reduzieren sich Identitäten auf wahre Aussagen.
Dice Aussagen (2), (3), (4), (6), (8), (ix), (10) und (14) sind Beispiele für Identitäten. Wir können sie auch benützen, um weitere Regeln aufzustellen, die immer gelten. So ist z.B.
10 ( y ii + z 2 ) = 10 y ii + x z 2, | (16) |
linke Seite:
three ( 22 + 52 ) = 3 ( 4 + 25 ) = iii × 29 = 87 | (17) |
3 × 22 + 3 × 52 = three × 4 + three × 25 = 12 + 75 = 87, | (18) |
Identitäten dienen zwei Zwecken: Einserseits können sie tiefe Einblicke in dice Eigenschaften der Zahlen geben, und andererseits können sie schlicht und einfach praktisch sein. Heben wir uns die Einblicke noch ein bißchen auf und betrachten wir ein Beispiel für den nützlichen Aspekt, auf den wir in diesem Kapitel noch ein paar mal zurückkommen werden:
Wie groß ist die Fläche der Außenmauer eines Hauses (das der Einfachheit halber keine Türen und Fenster haben soll)? Werden Länge und Breite des Grundrisses mit a und b , die Höhe mit h bezeichnet, so besteht die Außenmauer aus vier Rechtecken, und die Fläche ergibt sich durch Improver der vier Teilflächen zu
a h + b h + a h + b h = 2 h ( a + b ) | (xx) |
Identitäten, also Rechenregeln, machen es uns leicht, gewisse Terme als ''praktisch gleich'' zu erkennen, als ''dieselbe Sache, nur anders angeschrieben''. Es ist bequem, Terme wie (19) und (21) als ''gleich'' anzusehen, bestenfalls als unterschiedlich angeschriebene Varianten voneinander.
In Identitäten können nicht nur konkrete Zahlen anstelle der Variablen eingesetzt werden, sondern auch Terme, da ja auch in diesen Termen jede Variable für eine Zahl steht. So ist z.B. die Aussage
( a + 2) ( u two + westward ii ) = ( u 2 + due west 2 ) ( a + ii) | (22) |
Zur Schreibweise: Manchmal wird das Symbol º (ausgesprochen: "identisch") verwendet, um Identitäten (insbesondere solche, die ohne weitere Rechnung unmittelbar einsichtig sind) anzuzeigen. Wenn Sie etwa irgendwo dice Aussage
Eine Formel ist ein Term, der irgendeine interessante Größe darstellt. (Es liegt dann eine Formel
für diese Größe vor). Manchmal werden auch ganz allgemein mathematische Aussagen, in denen Terme vorkommen (wie z.B. Identitäten) als Formeln bezeichnet. Der Begriff ist ein bißchen unscharf. (Wenn Sie ein Mathematik- oder Physikbuch aufschlagen, erkennen Sie auf den ersten Blick, daß es ''voller Formeln'' ist. Und wenn Sie vor lauter Symbolen dann den Überblick verlieren, werden Sie vielleicht von ''Formelsalat'' sprechen).Formeln treten oft als Abkürzungen auf, die uns Schreibarbeit ersparen. Then kann z.B. der Term
A = a + b B = r - t | (25) |
Anhand eines Applets können Sie das Einführen von Abkürzungen üben.
Strukturen
erkennen i
Formeln werden auch dazu benützt, um Erkenntnisse (also mathematische Aussagen) kurz und bündig auszudrücken. Then ist z.B. die Fläche eines Rechtecks mit Seitenlängen a und b durch das Produkt a b gegeben. Bezeichnen wir die Fläche mit dem Buchstaben F , so können wir die Formel für den Flächeninhalt des Rechtecks als
| (29) |
Formeln können als kompakte Mitteilungen nützliche Dienste leisten. Beispiel: Die Fläche eines Dreiecks mit Seitenlängen a , b und c kann mit Hilfe der Formel
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|
Das Verständnis für das Zustandekommen einer Formel mag schwer zu erlangen sein, ihre Anwendung ist aber in der Regel leicht. Für AnwenderInnen ist eine Formel lediglich eine Anweisung für Berechnungen. Darin besteht ihre Nützlichkeit in vielen Bereichen von Wissenschaft, Technik und Wirtschaft.
Beim Umgang mit Formeln muß manchmal eine Sache berücksichtigt werden, die wir bis jetzt unter den Teppich gekehrt haben: Variablen stehen nicht nur für Zahlen, sie können auch Einheiten tragen. Das ist z.B. besonders wichtig, wenn es um physikalische Formeln geht. Mit Hilfe des nebenstehenden Buttons können Sie einige Bemerkungen über das Rechnen mit Einheiten aufrufen.
Sie können Ihr Gefühl für Einheiten überprüfen, indem Sie den nebenstehenden Button anklicken und einen mathematischen Scherz aufklären.
F = a h + b h + a h + b h . | (32) |
Wir erwähnen abschließend, dass das Symbol
º, das wir oben bei den Identitäten kennengelernt haben, bisweilen auch für Abkürzungen (Definitionen) verwendet wird. Formel (27) könnte damit auch in der FormIdentitäten werden - wie das obige Beispiel der Fläche der Außenmauer eines Hauses zeigt - zur Umformung von Termen benützt. Oft ist es nützlich oder notwendig, mehrere Umformungs-Schritte hintereinander auszuführen. Beginnen wir etwa mit dem Term
|
3 ( x + 2) - 2 x = 3 x + half-dozen - two x = x + 6. | (35) |
Manchmal - so wie im gerade betrachteten Beispiel - vereinfachen sich Terme, wenn alle Klammern ausmultipliziert werden. In anderen Fällen ist es günstiger, das Gegenteil zu erreichen. Falls ein Term eine Summe darstellt, deren Bestandteile (Summanden) einen gemeinsamen Faktor besitzen, kann homo diesen ''herausheben''. Beispiel: Die Summanden des Terms x + ten y + x 2 haben 10 als gemeinsamen Faktor. Daher können wir schreiben
x + ten y + 10 2 = x (1 + y + 10 ), | (36) |
a h + b h + a h + b h = ii a h + 2 b h = 2 h ( a + b ). | (37) |
Klammern ausmultiplizieren (auflösen) und Terme herausheben sind entgegengesetzte Rechenvorgänge.Wir betonen nochmals, daß das Rechnen mit Klammern auf elementaren Eigenschaften von Zahlen - wie z.B. 2×(4 + seven) = 2×4 + two×vii - beruht, denn alle Variablen stehen ja für Zahlen!
In der Praxis wird uns ofttimes das Gefühl sagen müssen, welche Umformungen eines Terms die sinnvollsten sind. Beispiel:
two x + 2 y + 2 z + 1 = 2 ( x + y + z ) + 1 . | (38) |
Ein wichtige, sehr oftentimes auftretende Situation besteht, wenn zwei Klammerausdrücke multipliziert werden, wie z.B. im Fall des Terms
( a + b ) ( 10 + y ) = a ( 10 + y ) + b ( ten + y ), | (40) |
( a + b ) ( ten + y ) = a x + a y + b x + b y . | (42) |
Drei Beispiele für diese Regel:
|
|
Dasselbe Verfahren kann angewandt werden, wenn die Klammerausdrücke aus mehr als zwei Summanden bestehen, und wenn mehr als zwei solche Ausdrücke miteinander multipliziert werden sollen. (Siehe nebenstehenden Button für zwei Beispiele).
Ein weiteres Beispiel betrifft die Struktur von Termen wie
one + x + x two + x 3 + x four + x 5 + x half-dozen + x vii + ten 8 + x 9. | (46) |
Reihen
Klammern ausmultiplizieren ist too ein sturer Prozeß, ein Rezept, das nicht viel Nachdenken erfordert, sondern nur etwas Überblick (Buchhaltung der auftretenden Variablen und Zahlen). Es kann leicht automatisiert werden. Computer-Algebra-Systeme (CAS) wie Mathematica oder Maple sind sehr mächtige Werkzeuge, zu deren einfachsten Fähigkeiten das fehlerfreie Ausmultiplizieren von Klammerausdrücken zählt.
Aber auch das vergleichsweise schwächere Programm DERIVE - das an vielen Schulen zur Verfügung steht - und dice kompakten Rechner TI-92 und TI-89/Voyage 200 können dies. Versuchen Sie, trotz der Existenz solcher Hilfsmittel, prinzipiell zu verstehen, was beim Rechnen mit Klammern passiert!Achtung: Das Ausmultiplizieren von Klammern ist eine Technik, die angewandt werden kann , aber durchaus nicht immer sinnvoll ist. (Insbesondere, wenn das Resultat unübersichtlicher ist als der ursprüngliche Term). Beim kreativen Umgang mit mathematischen Ausdrücken ist es daher nicht sinnvoll, jede Klammer reflexartig auszumultiplizieren.
Manchmal stellt sich sogar das umgekehrte Trouble: Es ist ein Term gegeben, und man würde gern wissen, ob er sich als Produkt mehrerer Ausdrücke schreiben läßt (d.h., ob er sich faktorisieren läßt). Beispiel: Gegeben sei der Term
Satz von Vieta
Komplexe Zahlen
Wenden wir uns nun Termen zu, in denen dividiert wird, also Bruchtermen. Bei deren Umformungen gelten dieselben Regeln, die wir für die Bruchrechnung mit Zahlen kennengelernt haben.
Bruchrechnen
Mit Hilfe des nebenstehenden Buttons können Sie einige Bemerkungen und Beispiele zum Rechnen mit Bruchtermen aufrufen.
| (51) |
iv a + 14 b 2 10 - 6 | = | 2 (2 a + 7 b ) 2 ( x - 3) | = | | = | ii a + 7 b 10 - iii |
geschrieben werden: Hier ist 2 als gemeinsamer Faktor ganz deutlich erkennbar.
Hingegen ist die Rechnung
| (53) |
Genau dieselbe Regel gilt, wenn Sie durch Variable oder ganze Terme kürzen. Richtig ist:
| (54) |
| (55) |
Häufig auftretende Identitäten:
dice Binomischen Formeln
Einige Identitäten werden and so often bei verschiedensten Gelegenheiten benützt, daß wir sie hier eigens zusammenstellen. Sie können sie mit Hilfe der im vorigen Abschnitt besprochenen Methoden leicht selbst überprüfen.
Folgende drei Identitäten - sie werden Binomische Formeln genannt - sollten Sie auswendig anwenden können:
( a + b )2 = a 2 + ii a b + b 2 | (56) |
( a - b )ii = a 2 - 2 a b + b ii | (57) |
( a + b ) ( a - b ) = a two - b 2 | (58) |
Der Name dieser Formeln rührt daher, daß die Summe
Typische Anwendungen dieser Identitäten sind nicht nur das Ausmultiplizieren von Klammern, wie z.B. die Berechnung
(two u - 3)ii = (two u )ii - two × (2 u ) × iii + 32 = four u 2 - 12 u + 9
x 2 y 2 - iv = ( x y + 2) ( x y - ii). | (61) |
Zweites Beispiel: Kann
Sie sehen, daß die Identitäten (56), (57) und (58)
- ''von links nach rechts'' (Klammern ausmultiplizieren) und
- ''von rechts nach links'' (Terme als Produkt schreiben, d.h. faktorisieren)
Ein Beispiel dafür, wie sich die Identität (56) in einem einfachen Kontext anwenden läßt, ist eine verblüffend einfache Regel für das Quadrieren einer natürlichen Zahl, deren Einerstelle 5 ist (siehe nebenstehenden Push button).
Weiter unten werden wir die Binomischen Formeln verallgemeinern.
In der Mathematik möchte human oft einen Term - mit welchen Mitteln auch immer - so umzuformen, daß seine Struktur möglichst auf einen Blick ersichtlich ist. Was ist eigentlich die ''Struktur'' eines Terms? Was kann daran ''erkannt'' werden?
Terme müssen mit einem ganz besonderen Blick betrachtet werden, ansonsten bleiben sie ungelöste Rätsel. Dazu gehört auch ein bißchen Übung.
Manchen Termen können von vornherein gewisse Eigenschaften angesehen werden. So ist z.B. der Term
Quadrate sind � 0
Es ist extrem nützlich, die Struktur eines Terms sprachlich zu beschreiben. Eine klare Verwendung von Begriffen wie ''Summe'', ''Produkt'', ''Differenz'', ''Quotient'', ''Quadrat'' oder ''Potenz'' kann helfen, auch vor komplizierter aussehenden Terme nicht zu kapitulieren. Sehen wir uns ein paar Beispiele an: Der Term
| (68) |
Wir sehen, diese Charakterisierungen hängen nicht von der inneren Struktur der Klammerausdrücke ab. Ganz allgemein empfiehlt es sich, längere Ausdrücke nicht nur ''von links nach rechts'', sondern auch ''von außen nach innen'' zu lesen.
Üben Sie das Betrachten von Termen und die sprachliche Beschreibung ihrer Struktur in einem Applet!
Strukturen
erkennen ii
Weiters kann es vorkommen, daß ein Ausdruck innerhalb eines Terms öfters auftritt. Betrachten Sie den Term
| (70) |
Anhand eines Applets (das wir bereits oben empfohlen haben) können Sie dice Verwendung von Abkürzungen beim Anschreiben von Termen üben.
Strukturen
erkennen 1
Manchmal hilft es, von einem Term zu wissen, für welche Werte der Variablen er Zilch, für welche er positiv und für welche er negativ ist. Auch bei solchen Fragestellungen ist es nützlich, sich zu erinnern, daß Terme letzten Endes nur für Zahlen stehen. Mit Hilfe eines Applets können Sie Ihren Blick für solche numerischen Eigenschaften von Termen schärfen.
Strukturen
erkennen 3
Potenzen einer Summe
(Binomische Formeln, verallgemeinert)
und das Pascalsche Dreieck
Manchmal ist es notwendig, eine Summe, d.h. einen Term der Struktur
a + b , zu einer höheren Potenz zu erheben. Das Quadrat eines solchen Terms haben wir oben in (56) berechnet: ( a + b )2 = a 2 + two a b + b two . | (75) |
( a + b )three = a 3 + 3 a 2 b + iii a b 2 + b 3 , | (76) |
( a + b )4 = a 4 + four a 3 b + 6 a 2 b 2 + 4 a b 3 + b 4 | (77) |
usw. Die vielen Summanden, dice hier auftreten, werden der Übersichtlichkeit halber nach fallenden Potenzen von a (d.h. nach wachsenden Potenzen von b geordnet). Diese Formeln werden manchmal - ebenso wie die Identitäten (56) bis (58) - Binomische Formeln genannt.
Der Rest dieses Abschnitts kann von ''EinsteigerInnen'' ausgelassen werden .
Das kann beliebig weiter getrieben werden, allerdings mit ständig wachsendem Rechenaufwand. Nun stellt sich heraus, daß all diese Identitäten, auch höhere, auf andere Weise viel einfacher gefunden werden können. Dice Terme, um die es hier geht, sind Polynome (siehe oben) in zwei Variablen,
a und b , und dice Zahlen, dice auf den rechten Seiten von (75), (76) und (77) auftreten, sind deren Koeffizienten. Die Koeffizienten zu verschiedenen Potenzen hängen nun auf verblüffende Weise zusammen. Sie können in ein Zahlenschema geschrieben werden, das den Namen Pascalsches Dreieck trägt.Mit Hilfe des nebenstehenden Buttons können Sie eine Besprechung dieses Verfahrens aufrufen.
Faktorielle und die Binomialkoeffizienten
Dieser Abschnitt
kann von ''EinsteigerInnen'' ausgelassen werden .Im vorigen Abschnitt haben wir die Potenzen von
a + b betrachtet. Die auftretenden Koeffizienten, d.h. dice Zahlen in den Identitäten (75), (76), (77) und aller höheren, sind miteinander durch das Schema des Pascalschen Dreiecks verbunden. Sie treten in manchen Gebieten der Mathematik häufig auf (z.B. in der Wahrscheinlichkeitsrechnung und der Statistik). Für den dortigen Gebrauch empfiehlt es sich, ihnen Namen zu geben. Sie heißen Binomialkoeffizienten. ('' Bi -'', da sie in den Potenzen von a + b , der Summe zweier Variablen, auftreten).Kombinatorik
Binomialverteilung
Der k -te Koeffizient in der ausmultiplizierten Version von ( a + b ) north (wobei die Summanden nach absteigenden Potenzen von a geordnet werden und mit k = 0 zu zählen begonnen wird) wird als
Dice Zahl (78) ist jener Koeffizient, der in der n -10 Zeile des Dreiecks an der m -ten Stelle steht (wobei sowohl die Numerierung Zeilen als auch die Numerierung der Zahlen innerhalb einer Zeile bei 0 beginnt).
Vektor
Erschrecken Sie nicht angesichts dieser abstrakten Formnulierungen, wenn Sie dieses Kapitel zum ersten Mal durchlesen! Sie werden diese Dinge erst viel später brauchen und mit der Zeit lernen, mit der mathematischen Sprache umzugehen. Wenn Sie wollen, können Sie sie jetzt ganz beiseite lassen.
Gehen wir unsere Identitäten für die ersten paar Werte von north durch. Für n = 0 haben wir
Der Fall due north = ane entspricht der Identität
Für n = ii haben wir laut (75)
( a + b )2 = a 2 + 2 a b + b 2. | (83) |
⎛ ⎝ | ⎞ ⎠ | = | ⎛ ⎝ | ⎞ ⎠ | = 1 | ⎛ ⎝ | ⎞ ⎠ | = 2. |
|
Die Identitäten für noch größere Werte von northward können wir aus dem Pascalschen Dreieck bestimmen, und daher auch die entsprechenden Binomialkoeffizienten. Wenn Sie sehen wollen, wie Pascalsche Dreieck aussieht, wenn es durch dice abstrakte Schreibweise für Binomialkoeffizienten ausgedrückt wird, dann klicken Sie auf den nebenstehenden Button.
Dice Binomialkoeffizienten haben noch eine andere interessante Seite. Sie hängen mit einer Struktur zusammen, dice sich zwanglos beim Spielen mit natürlichen Zahlen ergibt: Jede natürliche Zahl kann mit der nächst-kleineren multipliziert werden, dann wieder mit der nächsten kleineren usw, bis man bei 1 ankommt. Für die Zahl 5 sieht das and so aus:
5! = 5 × 4 × 3 × 2 × ane = 120. | (88) |
north ! = n × ( north - ane) × ( n - 2) × ... × 2 × 1. | (89) |
Es stellt sich als zweckmäßig heraus, auch die Zilch miteinzubeziehen und
Wenn Sie nun fragen, wozu dieser Begriff gut sein soll, wollen wir Ihnen an dieser Stelle nur einen kleinen Hinweis geben:
Frage: Auf wieviele Arten können sich n Personen auf n Sesseln verteilen? Antwort: auf n ! Arten. (Denken Sie darüber nach und prüfen Sie diese Behauptung für kleine n nach!) In einem späteren Kapitel werden Sie ausgiebige Anwendungsmöglichkeiten kennenlernen.
Kombinatorik
Wir wollen nun auf einen Zusammenhang zwischen Faktorielle und den Binomialkoeffizienten eingehen, ohne zu begründen, warum er besteht. Eine bequeme Formel, Bimonialkoeffizienten zu berechnen, ist
⎛ ⎝ | ⎞ ⎠ | = | n ( n - 1) ( due north - ii) ... ( n - m + ii) ( n - k + 1) k ( k - 1) ( thousand - 2) ... two × i | . |
Ein Beispiel:
| (94) |
Eine andere, mit (92) verwandte Formel drückt dice Binomialkoeffizienten ausschließlich durch Faktorielle aus:
| (95) |
Setzen Sie kleine Zahlen für northward und grand ein und probieren Sie, ob Sie dieselben Resultate erhalten wie in (80) - (86).
Auf eine Verallgemeinerungsmöglichkeit, dice in einem späteren Kapitel relevant sein wird, wollen wir noch kurz eingehen. Wiederholen wir: Wir haben vier Methoden zur Hand, Binomialkoeffizienten zu berechnen:
binomische Reihe
- durch ausmultiplizieren von ( a + b ) north
- durch ablesen aus dem Pascalschen Dreieck
- durch die Formel (92)
- durch die Formel (95)
Solange due north und k nicht-negative ganze Zahlen sind und grand � north ist, geben sie alle dieselben Resultate. Die Berechnungsmethode (92) hat allerdings einen ganz besonderen Zug: In ihr darf n eine beliebige Zahl sein: sie darf negativ sein, rational oder irrational. Damit können wir festlegen, was etwa
Source: https://www.mathe-online.at/mathint/var/i.html
Posted by: thorntonpeced2000.blogspot.com
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